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Neues 2+1 Impfschema

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Durch die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut (RKI) werden neue Impfempfehlungen ausgesprochen. Basis dieser Empfehlungen sind Erkenntnisse aus neuen Studien zu Verträglichkeit und Wirksamkeit von Impfungen. Ganz neu ist die Empfehlung, die 6- oder 5-fach-Impfung statt nach dem bisherigen Schema 3+1 nun nach dem neuen 2+1 Schema zu impfen. Aktuellen Erkenntnissen zur Folge und nach Erfahrungen aus anderen europäischen Ländern – z. B. der Schweiz und Österreich, führt das 2+1 Schema zu einem ähnlich guten Impfschutz. Eltern dürfte es freuen, bedeutet diese Empfehlung doch einen Piecks weniger für ihre Kleinen.

Reduziertes 2+1 Impfschema vereinfacht Impfplan

Die 5-fach-Impfung schützt gegen Diphtherie, Tetanus, Pertussis, Poliomyelitis, Haemophilus influenzae Typ b (Hib), die 6-fach Impfung zusätzlich noch gegen Hepatitis B. Das reduzierte Impfschema soll den Impfplan vereinfachen, Betroffenen einen Arzttermin ersparen und die zeitgerechte und vollständige Grundimmunisierung erleichtern.

Impfen ab der 9. Lebenswoche wichtig!

Um einen vergleichbaren Impfschutz zu erzielen wie durch das bisherige 3+1 Schema, setzt die neue Empfehlung voraus, dass konsequenter und zeitgerecht geimpft wird! In der Praxis für Kinder- und Jugendmedizin empfehlen wir Ihnen in Zukunft folgendes Impfschema:

Impfschema für alle Reifgeborenen (> 37. Schwangerschaftswoche):

  • Beginn mit 6-fach (oder 5-fach) Impfung ab Ende der 8. Lebenswoche
  • 2. Impfung im 4. Lebensmonat (also 2 Monate später)
  • 3. Impfung im 11. Lebensmonat (also vor dem 1. Geburtstag)

Anmerkung:
Der Abstand zwischen der 2. und 3. Impfung sollte mindestens 6 Monate betragen!

Frühgeborene, die vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche geboren sind, sollten aufgrund des noch nicht ausgereiften Immunsystems weiterhin nach dem 3+1-Schema geimpft werden (Impfungen im Alter von 2, 3, 4 und 11 Monaten). Detaillierte Informationen rund ums Impfen in unserer Praxis lesen Sie unter https://www.kinderarzt-gilching.de/images/Infothek/PDFs/Impfaufklarung.pdf

Warum werden die Impfempfehlungen der STIKO oft nicht umgesetzt?

Es existieren von Wenigen viele Einwände gegen die empfohlene Impfpraxis. Häufig wird die Meinung vertreten, dass das Immunsystem des noch jungen Kindes überfordert wird. Doch gerade Säuglinge sind besonders anfällig für Infektionen. Sehr deutlich wird dies bei der weitläufig als harmlos geltenden Keuchhusteninfektion! Je jünger ein Kind, desto gefährlicher ist Keuchhusten, eben weil Babys noch keinen vollständigen Impfschutz aufgebaut haben. Deshalb verläuft Keuchhusten in diesem Alter oft schwerwiegend. Weitere Informationen rund um typische Einwände, das Impfen zu verschieben oder sogar gar nicht zu impfen, finden sie hier – https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Bedeutung/Schutzimpfungen_20_Einwaende.html

Foto: credits @ Michael Praun

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