Prävention & Vorsorge

Gesundheit entscheidet über die Zukunftsaussichten Ihres Kindes. Bei PREVIMED wollen wir die Gesundheit von Kindern durch Gesundheitsförderung und Prävention nachhaltig stärken. Darum unterstützen wir Sie: präventiv, engagiert und von Herzen gern!

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Prävention ist die beste Medizin

Schon lange ist bekannt, dass viele Krankheiten sowie die meisten Einstellungen und Verhaltensweisen ihren Ursprung im Kindes- und Jugendalter finden. Je früher wir also Gesundheitsprobleme und Störungen bei Kindern erkennen und behandeln, umso größer sind die Heilungschancen.

Außerdem eröffnen sich uns durch Prävention & Vorsorgeuntersuchungen im Kindesalter viele Möglichkeiten, Folgen von bereits vorhandenen Fehlentwicklungen durch individuelle Therapie und Förderung abzuschwächen – oder sogar ganz abklingen zu lassen.

Individuelle Prävention & Vorsorge-untersuchungen

Vorsorgeuntersuchungen verfolgen das Ziel, Krankheiten, Fehlentwicklungen oder Auffälligkeiten bei Kindern frühzeitig zu entdecken. Denn durch eine rasche Behandlung bzw. gezielte Förderung können wir viel erreichen!

Im PREVIMED – Gesundheitsforum für Kinder- und Jugendmedizin  in Gilching geben wir uns mit den gesetzlich verordneten Standarduntersuchungen nicht zufrieden. Unsere Untersuchungen gehen weiter. Unser Ziel: der Goldstandard der Prävention & Vorsorge. Darum folgen wir – basierend auf renommierten Entwicklungstests – einem eigenen Portfolio an Testungen, das nach unserer Überzeugung und Erfahrung die individuellen Stärken und Schwächen für die jeweilige Altersgruppe am besten veranschaulicht und in Relation setzt.

Sorgfältige Untersuchungen in herzlicher Atmosphäre

Auch der obligatorische Fragebogen, den Sie als Eltern ausfüllen (ab der U7), kommt nicht „von der Stange“. Natürlich gehört zu einer „U“ immer auch die umfangreiche Beratung zu altersspezifischen Fragen wie Stillen, Schlafrhythmus, Schutzimpfungen, Ernährung, Sauberkeitsentwicklung, Schulprobleme und Pubertät. Unsere Praxis verfügt zudem über eine ausgezeichnete Ausstattung an hochmodernen Geräten. Alle körperlichen Untersuchungen wie z. B. Hörscreening (OAE) und Hüft-Ultraschall bei Säuglingen oder Hör- und Sehtests können Sie deshalb direkt in der angenehmen Atmosphäre unserer Praxis durchführen lassen.

Auch empfehlen wir im Sinne der Prävention ein Nierenscreening für Ihr Kind in den ersten Lebenswochen. Der Hintergrund: Etwa jedes hundertste Baby kommt mit einer Nierenfehlbildung auf die Welt. Diese bleibt oft zu lange unerkannt. Es kommt zu komplizierten Harnwegsinfekten, die verhindert werden könnten. Durch eine einfache Ultraschalluntersuchung der Nieren und der Blase erkennen wir die wichtigsten Nierenfehlbildungen. Ihr Kind erhält auf diese Weise frühzeitig die notwendige Behandlung.

Wünschenswerte Prävention & Vorsorge für Kinder & Jugendliche

In Sachen Vorsorge und Prävention arbeiten wir deutlich gründlicher, als es die Anforderungen des kassenärztlichen „Gelben Vorsorgeheftes“ vorsehen. Wir bieten Ihnen folgende Leistungen im Rahmen einer Privatmedizin oder als Wahlleistung an. Im Fokus: die körperliche Gesundheit der Kinder und Jugendlichen ebenso wie ihre emotionale, soziale und intellektuelle Entwicklung. Hier ein Überblick:

Optimale Bedingungen für Vorsorge-Untersuchungen

Im Rahmen der Prävention führen wir die Vorsorgemaßnahmen gemeinsam mit einer erfahrenen Präventionsassistentin in unseren speziell ausgestatteten „Wohlfühlzimmern“ durch. Abgetrennt vom Praxis-Trubel, können wir uns ganz in Ruhe auf Ihr Kind konzentrieren und ihm Geborgenheit und Vertrauen vermitteln.

Durch den separaten Wartebereich kommt Ihr Kind auch nicht in den Kontakt mit erkrankten Kindern. Dadurch lässt sich – ganz wichtig – ein eventuelles Ansteckungsrisiko sehr gut vermeiden. Für die Vorsorgeuntersuchung U2 kommen wir auch gerne zu Ihnen nach Hause, wenn es organisatorisch möglich ist.

Prävention – Vorsorge-Untersuchungen U1 bis J2

Jedes Kind ist anders. Und auch die Therapien lassen sich nicht in ein Schema F pressen. Der Verlauf von allergischen Erkrankungen ist bei Kindern im Vergleich zu Erwachsenen unterschiedlich. Speziell wenn Nahrungsmittelallergien oder Neurodermitis schon in den ersten beiden Lebensjahren auftreten, stehen die Chancen gut, dass sich die Probleme noch „auswachsen“ oder die Beschwerden zumindest schwächer werden.

Babys & Kleinkinder

U1 – der APGAR-Test

Gleich nach der Geburt wird das Neugeborene schon gemessen, bewertet und verglichen und sollte idealerweise dabei eine maximale Punktzahl von 10 erreichen. Der APGAR-Test beurteilt eine, fünf und zehn Minuten nach der Geburt, wie gut das Kind den Geburtsstress überstanden hat. Dabei werden fünf verschiedene Kriterien mit jeweils 0, 1 oder 2 Punkten bewertet.

Dr. Virginia Apgar, eine amerikanische Professorin für Anästhesie, fand, dass die Geburt „die gefährlichsten Minuten unseres Lebens“ sind und es deshalb besonders wichtig ist, Warnzeichen für eine Notfallsituation rasch zu erkennen. Sie entwickelte diesen nach ihr benannten Test 1952, der noch heute auf der Welt durchgeführt wird und sicher schon Tausenden von Neugeborenen das Leben gerettet hat.

U2 – die Basisuntersuchung

Diese sehr intensive Untersuchung wird zwischen dem 3. und 10. Lebenstag vorgenommen. Dabei werden die Organe, Geschlechtsteile, Haut und Knochen untersucht sowie die Verdauungstätigkeit und Reflexe des Nervensystems überprüft. Mit einem speziellen Haltegriff wird die Funktionstüchtigkeit des Hüftgelenks getestet. Mittlerweile werden in vielen Kliniken Ultraschalluntersuchungen durchgeführt, um Entwicklungsstörungen im Hüftgelenk vorzeitig zu erkennen.

Bei der U2 erhält das Kind erneut Vitamin-K-Tropfen.

Die U3 ist in den meisten Fällen die erste Vorsorgeuntersuchung außerhalb der Klinik. Im Rahmen der U3 prüfen wir, ob sich Ihr Baby in den vergangenen Wochen altersgerecht entwickelt hat. Wir messen Größe, Gewicht und Kopfumfang des Kindes. Zusätzlich kontrollieren wir Körperfunktionen, das Hörvermögen, die Augen, die Hüfte – und ob ein Screening auf Hüftgelenksdysplasie nötig ist. Außerdem testen wir die angeborenen Reflexe, wie z.B. den Greif- oder den Saugreflex.

Wir hören das Herz und die Lunge sowie die Darmgeräusche ab, tasten die Bauchdecke ab und untersuchen den Nabel und noch so einiges mehr. Wichtig ist für uns auch, wie Ihr Baby auf Ansprache oder Bewegungen reagiert. Wurde bei Ihrem Baby das Neugeborenen-­Screening bisher noch nicht durchgeführt, lässt es sich jetzt nachholen.

Die U3 ist eine gute Gelegenheit, Fragen über bevorstehende Impfungen zu stellen, denn bald stehen schon die ersten Termine an. Sollten Sie sich unsicher fühlen, beraten wir Sie gern ausführlich zu diesem Thema.

Ihr Baby wird nun immer beweglicher. Es zappelt mit Armen und Beinchen und beginnt vielleicht schon sich zu drehen. Der ideale Zeitpunkt, um Frauen zu stellen wie: Kann Ihr Baby seinen Kopf eigenständig halten? Greift es nach Gegenständen? Erwidert es ein Lächeln? Wie ist die Stimmung zu Hause? Lässt sich das Baby gut beruhigen?

Viele Untersuchungselemente im Rahmen der U4 können wir ganz spielerisch durchführen, sodass Sie sie als Eltern kaum wahrnehmen werden. Und natürlich überprüfen wir auch wieder die körperlichen Fortschritte, die Ihr Baby gemacht hat. Wir halten Größe, Kopfumfang und Gewicht fest, überprüfen die Atmung sowie verschiedene Reflexe. Erstmals steht jetzt auch der sogenannte Brückner-Test an. Es handelt sich dabei um ein ophthalmologisches Untersuchungsverfahren, durch das wir frühzeitig Fehlsichtigkeit, Fehlbildungen des Auges und andere Augenerkrankungen erkennen – und vorbeugen können.

Mit verschiedenen Tests untersuchen wir außerdem die Beweglichkeit und das Reaktionsvermögen Ihres Babys. Wir prüfen beispielsweise, ob Ihr Kind seinen Blick nach der Stimme der Bezugsperson richtet und ob es bereit ist, erste „Brabbel-Dialoge“ mit uns zu führen. Nur zu gern bemühen wir uns auch, Ihr Kind vor Freude zum Juchzen zu bringen. Das ist immer der schönste Part an der U4. Das Lachen eines Babys und das gute Gefühl, dass alles in Ordnung ist!

Ebenfalls wichtig: Nachdem wir Sie in der U3 über Impfungen beraten haben, ist spätestens jetzt Zeit für die erste Grundimmunisierung.

Ist das Baby ein halbes Jahr alt, findet die 5. Vorsorgeuntersuchung statt. Neben den allgemeinen Untersuchungen der Körperfunktionen prüfen wir vor allem die Beweglichkeit und Körperbeherrschung Ihres Kindes. Wir kontrollieren, ob sich Ihr Kind in Bauchlage auf seine Arme abstützen und sich hochziehen kann, wenn man es an zwei Fingern festhält. Das Baby sollte in Sitzposition sein Köpfchen gut halten können und mittlerweile in der Lage sein, gezielt nach Gegenständen zu greifen.

Bei der U5 sehen wir uns auch das Hör- und Sehvermögen nochmals genau an. Richtungshören auf neutrale Geräusche sollte beim Kind vorhanden sein. Mithilfe eines Augenspiegels können wir jetzt feststellen, ob das Kind eventuell schielt.

U6 – sechste Vorsorgeuntersuchung

Mit fast einem Jahr, in der Regel zwischen dem 10. und 12. Lebensmonat erfolgt die U6. Die Sozialentwicklung (z. B. „Fremdeln“) und die Sinnes- und Sprachentwicklung stehen bei dieser Untersuchung ganz im Vordergrund. Das Kind sollte schon Silben verdoppeln können (Mama, Papa). Die konzentrierte Beschäftigung mit interessanten Gegenständen, wobei die Finger als Tastorgane intensiv eingesetzt werden, ist für das Kind ein wichtiger Entwicklungsschritt. Gegenstände können jetzt schon mit dem „Pinzettengriff“ (Daumen und Zeigefinger) gegriffen werden.

Wir kontrollieren, ob das Kind schon mit gestreckten Beinen und geradem Rücken frei sitzen oder sogar schon alleine stehen und sich dabei festhalten kann.

Darauf sollten Sie achten:

  • Kann Ihr Kind krabbeln?
  • Kann es sich alleine in den Stand hochziehen?
  • Kann es an der Hand schon gehen?
  • Kann es mit gestreckten Beinen frei sitzen?
  • Kann es mit Daumen und Zeigefinger greifen?
  • Bildet es zweisilbige Worte?
  • Stellt es direkten Blickkontakt her?
  • Reagiert es auf Geräusche und direkten Zuruf?
  • Schaukelt es manchmal im Sitzen gleichförmig hin und her?

Neben all den Fortschritten, die Ihr Baby gemacht hat, überprüfen wir auch das Gewicht und die Größe. Zusätzlich erhält Ihr Baby bei guter Gesundheit auch die MMR-Impfung, die Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln. Diese Schutzimpfung wird mit einem Abstand von mindestens einem Monat nochmals zusammen mit der Impfung gegen Diphtherie, Tetanus, Pertussis, Haemophilus influenzae Typ b und Polio (DPTHP-Impfung) wiederholt. Meist erfolgen diese Nachimpfungen jedoch mit 15 bis 24 Monaten bei der dann anstehenden Vorsorgeuntersuchung.

U7 – siebte Vorsorgeuntersuchung

Kurz vor dem 2. Geburtstag findet die U7, die so genannte Zweijahresuntersuchung, statt. Ihr Baby ist nun schon ein Kleinkind.

Bei dieser Untersuchung stehen allgemeine Untersuchungen der Körperfunktionen (+ Gewicht und Größe) und vor allem die Überprüfung der geistigen Entwicklung im Vordergrund: Ist Ihr Kind in der Lage, Zwei-Wort Sätze zu bilden, bekannte Gegenstände zu benennen und einfache Aufforderungen zu verstehen?
Das Kleinkind sollte die sogenannte 10-Worte-Schwelle erreicht haben.

Wir kontrollieren die Milchzähne und holen evtl. versäumte Impfungen nach. Auch überprüfen wir die motorische Entwicklung Ihres Kindes:

  • Kann Ihr Kind gut laufen oder hat es Probleme, sich zu bücken oder aufzurichten?
  • Kann Ihr Kind Treppen steigen, wenn es sich am Geländer festhält?

Besonderes Augenmerk richten wir auf die Wirbelsäule und evtl. Fehlbildungen:

  • Liegt eventuell ein Beckenschiefstand vor?
  • Besteht ein Fußfehlstellung, hat es X- beziehungsweise O-Beine hat
  • Kann Ihr Kind bereits Treppen steigen?

Neben der körperlichen Untersuchung sind natürlich wieder Ihre eigenen Beobachtungen sehr wichtig:

  • Schläft Ihr Kind gut?
  • Wacht es nachts häufig auf und schläft dann schlecht wieder ein?
  • Überrascht es Sie mit Schreiattacken und Wutanfällen?
  • Wie weit ist die Sauberkeitsentwicklung forgeschritten?

Die U7a, die wir als Ihre Kinderärzte und Kinderärztinnen im Alter von drei Jahren (zwischen dem 34. und 36. Lebensmonat) anbieten, schließt die Lücke zwischen der U7 und der U8 im Alter von vier Jahren.

Diese Untersuchung muss seit dem 1. Juli 2008 von allen Kassen erstattet werden. Sie soll dazu beitragen, dass wir u.a. allergische Erkrankungen, Sozialisations- und Verhaltensstörungen, Übergewicht, Sprachentwicklungsstörungen, Zahn-, Mund- und Kieferanomalien früher erkennen und rechtzeitig behandeln können.

Bei dieser Vorsorgeuntersuchung checken wir Ihr Kind erneut von Kopf bis Fuß durch. Natürlich werden wieder die Werte von Gewicht, Körperlänge und Kopfumfang in die entsprechenden Kurven eingetragen. Auch sprechen wir über evtl. bereits durchgemachte Kinderkrankheiten.

Seit der letzten Vorsorgeuntersuchung vor zwei Jahren hat Ihr Kind sicher wieder große Schritte in seiner motorischen Entwicklung gemacht. Haltung, Feinmotorik und Muskeln werden inspiziert. Mögliche Fehlentwicklungen können so rechtzeitig korrigiert werden.

Besonders aufmerksam kontrollieren wir wieder die Wirbelsäule, das Becken und die Beine. Dazu muss Ihr Kind selbst aktiv werden und zwar:

  • auf einer Linie entlanggehen,
  • auf einem Bein hüpfen oder
  • im Stehen für zehn Sekunden die Augen schließen, ohne dabei zu wackeln,
  • einen Knopf zumachen oder
  • die Fingerspitzen von Daumen und Zeigefinger zusammenführen.

Auch Ihre eigenen Beobachtungen aus dem täglichen Leben sind wichtig:

  • Wie selbstständig ist das Kind bereits?
  • Kann sich Ihr Kind (fast) ohne Hilfe an- oder ausziehen?
  • Kann es allein essen und trinken und kennt es den Gebrauch von Besteck?
  • Ist es fähig, allein zu spielen, sich zu konzentrieren oder einer Geschichte zuzuhören?
  • Kann es einfache Formen wie ein Viereck, Kreis oder ein Kreuz nachmalen?
  • Kann es ein Männchen malen?
  • Zeigt es Interesse an selbstständigen Aktivitäten, wie Rumtoben, Klettern, Spielen mit anderen Kindern etc.?
  • Wie ist es mit der Trotzphase?
  • Geht es vielleicht schon in eine Kindertagesstätte oder einen Kindergarten?

Sicherheitshalber führen wir jetzt auch noch einmal einen Hör- und einen Sehtest durch. In der direkten Unterhaltung mit Ihrem Kind können wir ganz nebenbei überprüfen, ob evtl. Sprachfehler wie Stottern, Lispeln oder Stammeln vorliegen.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang:

  • Kann Ihr Kind ganze Sätze sprechen?
  • Kennt es seinen Vor- und Nachnamen und die Grundfarben?
  • Stellt es Sinnfragen (“Warum”) und gibt es die Erklärung (“Weil”) dazu?
  • Kann es schon eine Weile am Telefon sprechen?

Das Milchgebiss Ihres Kindes ist in diesem Alter mit 20 Zähnen vollständig. Denken Sie daran, mit Ihrem Kind die Zähne zu putzen; am besten dreimal täglich. Die nächste Vorsorgeuntersuchung findet im Alter von 6 Jahren statt.

Sollte Ihnen vorher etwas an Ihrem Kind auffallen, das für Sie Anlass zur Besorgnis ist, sind wir Ihre Ansprechpartner!

Schulkinder

Viele Eltern überlegen zu dieser Zeit, ob ihr Kind bereits schulreif ist oder nicht. Bei dieser Frage kann die Vorsorgeuntersuchung einen wichtigen Beitrag zur Entscheidung liefern.

Zunächst messen wir wieder Körperlänge, Gewicht und Blutdruck. Dann unterziehen wir die inneren Organe sowie ihre Funktion einer genauen Überprüfung.

Auch Grobmotorik, Feinmotorik und Koordinationsfähigkeit spielen bei dieser Vorsorgeuntersuchung eine wichtige Rolle. Kinder in diesem Alter haben sich meist schon festgelegt, ob sie lieber mit der linken oder rechten Körperhälfte agieren, also Links- oder Rechtshänder sind.

Die körperliche Entwicklung Ihres Kindes können wir anhand verschiedener Bewegungsabläufe beurteilen, wie:

  • Kann das Kind auf einem Bein hüpfen und den Seiltänzergang vorführen?
  • Kann es wie ein Hampelmann springen oder sogar schon alleine Fahrrad fahren?
  • Kann es ein Glas Wasser tragen, ohne es zu verschütten?

Zur Prüfung der Feinmotorik soll es geometrische Figuren wie Kreis, Quadrat und Dreieck abzeichnen. Auch kann ein sechsjähriges Kind in der Regel mit der Schere eine grobe Papierfigur ausschneiden. Die Koordinationsfähigkeit können wir schon gut daran beurteilen, ob sich das Kind alleine an- und ausziehen kann. Also lassen Sie Ihrem Kind ruhig Zeit, dass es sich selbst an- und auszieht.

Daneben versuchen wir, die intellektuelle, seelische und soziale Entwicklung einzuordnen. Wir lassen Ihr Kind dazu Bilder benennen und machen uns im direkten Gespräch einen Eindruck von seiner geistigen und sprachlichen Entwicklung:

  • Spricht es flüssig und mit Nebensätzen?
  • Kann es eine abstrakte Frage beantworten (“Was ist Glück?”)?
  • Sind bestimmte Fördermaßnahmen nötig?
  • Kann es konzentriert spielen und basteln?
  • Wie sieht es aus mit Rollenspielen?

Die meisten Kinder sind in diesem Alter bereits seit einiger Zeit im Kindergarten oder in einer Kindertagesstätte. Sie werden wissen, ob Ihr Kind dort oder auch in seiner Wohnumgebung Freunde hat. Wirkt es auf Sie auffällig aggressiv, bekommen Sie entsprechende Informationen von den Erzieherinnen im Kindergarten? Oder ist es vielleicht im Gegenteil auffallend still und zurückhaltend? Macht es noch oder wieder in die Hose oder ins Bett? Neben einer körperlichen Störung könnte dies auch auf seelische Probleme hinweisen.

Wir erinnern Sie jetzt an Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten und Polio, die zwischen dem 4. und 7. Lebensjahr fällig sind.

U10 – Vorsorge im Grundschulalter

Um die große Lücke zwischen der U9 (mit etwa fünf Jahren, vor dem Schuleintritt) und der ersten Jugenduntersuchung J1 (mit etwa 12 bis 14 Jahren) zu schließen, soll mit der U10 eine zusätzliche Vorsorgeuntersuchung im Alter von sieben bis acht Jahren stattfinden.

Diese neue Vorsorgeuntersuchung beinhaltet:

  • das Erkennen und die eventuelle Therapieeinleitung von Entwicklungsstörungen, wie z.B. Lese-Rechtschreib-Rechenstörungen
  • das Erkennen von Störungen der motorischen Entwicklung
  • das Erkennen von Verhaltensauffälligkeiten, wie z.B. ADHS, die nach dem Schuleintritt oft deutlich werden

Diese zusätzliche Vorsorgeuntersuchung wird nicht von allen Krankenkassen erstattet.

U11 – Vorsorge in einer wichtigen Schulphase

Diese ebenfalls neue Vorsorgeuntersuchung soll nach der U10 im Alter zwischen 9 und 10 Jahren stattfinden. Wenn in diesem Alter Schwierigkeiten in der Schule auftreten, kann die U11 rechtzeitig Schulleistungsstörungen, Sozialisations- und Verhaltensstörungen erkennen.

Auch Zahn-, Mund- und Kieferanomalien oder gesundheitsschädigendes Medienverhalten könnten erkannt und ggf. behandelt und besprochen werden.

Die U11 thematisiert auch ein gesundheitsbewusstes Verhalten, die Bewegung und auch den problematischen Umgang mit Suchtmitteln.

Sowohl die U10 als auch die U11 werden nicht von allen Krankenkassen erstattet.

Prävention & Vorsorgeuntersuchung Schulkinder

Jugendliche

J1 – wichtige Vorsorge für Jugendliche

Diese sehr wichtige Vorsorgeuntersuchung (J1) sollte zwischen 12 und 14 Jahren stattfinden. Wir beurteilen dabei allgemein die körperliche und seelische Gesundheit der Jugendlichen. Die J1 wird von allen Krankenkassen übernommen.

Im Rahmen dieser Vorsorge können wir die Größe, Gewicht und den Impfstatus sowie Blut und Harn überprüfen. Körperliche Fehlhaltungen aufgrund von Wachstumsschüben sowie chronische Krankheiten können bei der J1 frühzeitig erkannt und entsprechend behandelt werden. Auch evtl. Hautprobleme und Essstörungen, wie Magersucht oder Übergewicht können wir besprechen. Besonders gut eignet sich dazu auch unsere spezielle Jugendsprechstunde!

J2 – bald erwachsen

Als besonders wichtig erachten wir bei PREVIMED die J2. Diese wird zu oft nicht genutzt. Dabei stellen sich jetzt die Weichen für einen gesunden Eintritt ins Erwachsenenleben. Themen wie Schilddrüsen-Fehlfunktionen, eine unentdeckte Diabetes, Übergewicht oder ungeklärte Schlafstörungen können massiven Einfluss  auf das Erwachsensein nehmen – darum erachten wir diesen Gesundheits-Check als so elementar.

Schwerpunktmäßige Untersuchungen:

  • Erkennen und Behandeln von Pubertäts- und Sexualitätsstörungen
  • Behandlung von Haltungsstörungen, Kropfbildung bis hin zur Diabetes-Vorsorge
  • Schilddrüsen-Vorsorge
  • Beurteilung der Schlafqualität
  • Beratung bei Fragen des Verhaltens, der Sozialisation, der Familie und der Sexualität sowie der Berufswahl

Diese zusätzliche Vorsorgeuntersuchung wird nicht von allen Krankenkassen erstattet.

Wir bieten die J2 auch als Vorsorgeleistung für junge Arbeitnehmer an. Verantwortungsvolle Chefs und Ausbildungsbetriebe können sich so sicher sein, ihren jungen Beschäftigten einen guten Start ins Berufsleben zu bieten.

Prävemtion & Vorsorgeuntersuchung Jugendliche

Hilfreiche Tipps für Eltern zum Nachlesen

Sie erhalten von uns nach jeder Vorsorgeuntersuchung einen umfassenden Entwicklungsbericht. Mit wertvollen Tipps, auf was Sie achten sollten, wie Sie Ihr Kind noch besser fördern könnten oder welche Ernährung jetzt besonders vorteilhaft wäre. Ohne Druck. Ganz entspannt. In dem sicheren Vertrauen, dass wir alle nur eins wollen: das Beste für Ihr Kind!

Betriebliche Gesundheitsvorsorge –
Prävention für junge Beschäftige und Auszubildende

Wir bieten die J2 auch als Prävention für junge Arbeitnehmer an. Verantwortungsvolle Chefs und Ausbildungsbetriebe können sich so sicher sein, Ihren jungen Beschäftigten einen guten Start ins Berufsleben zu bieten. Diese Gesundheits-Prävention erachten wir als ausgesprochen wichtig. Wir gehen dabei gerne auf die Fragen ein, die Jugendlich beschäftigen.

Selbstverständlich bleiben die Untersuchung, ihre Ergebnisse und alles, was besprochen wird, höchst vertraulich zwischen Arzt oder Ärztin und Patienten. 

J2 Prävention Ausbildungsbetriebe

Zeit für gründliche Vorsorge-Untersuchungen

Dauer der Vorsorgeuntersuchungen

Je nach Alter variiert die Dauer der Vorsorgeuntersuchungen zwischen 30 Min. und einer Stunde! Damit geben wir der Vorsorge mehr Zeit als üblich. Bitte denken Sie daran, die Termine rechtzeitig zu vereinbaren. Dies können Sie übrigens auch bequem über unseren Online-Terminplaner – bis zu neun Monate im Voraus! Bitte bringen Sie zu jeder „U“ das gelbe Vorsorgeheft, ggf. das Zusatzvorsorgeheft (Barmer/BKK…) und den Impfpass mit.

Hinweis

Die Vorsorgeuntersuchungen U1 – U9 und J1 werden von allen Kassen bezahlt. Die sogenannten neuen Vorsorgeuntersuchungen U10, U11 und J2 werden inzwischen von fast allen gesetzlichen Kassen übernommen. Wünschenswerte zusätzliche Wahlleistungen im Rahmen der Vorsorge-Untersuchungen bzw. einer erweiterten Prävention stellen wir Ihnen gesondert vor. Sie werden von privaten Kassen meist übernommen.