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Der richtige Zeitpunkt für die Beikost

Wann Sie mit der Beikost beginnen, entscheiden Sie und Ihr Baby ganz individuell. Es gibt aber ein Zeitfenster, in dem die meisten Babys deutlich zeigen, ob sie bereit sind für die Beikost – z. B. wenn sie nach dem Essen greifen und Kaubewegungen machen. Das kann früh sein – mit fünf Monaten – oder auch spät – mit sieben Monaten. Wie die Umstellung gut gelingt lesen Sie hier.
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Wie funktioniert der Wechsel?

Als Erstes wird die Milchmahlzeit am Mittag durch Beikost ersetzt. Für den ersten Brei eignen sich fein pürierte Bio-Karotten. Wenn nach einigen Tagen aus dem reinen Karottenbrei dann ein Gemüse-Kartoffel-Fleisch-oder Fisch-Brei geworden ist, können Sie abends den Milch-Getreide-Brei einführen und nach einer gewissen Zeit am Nachmittag noch einen Getreide-Obst-Brei zufüttern.

Der Mittagsbrei

Wenn Sie den Brei selbst zubereiten möchten, hier ein Rezept:

20-30 g mageres Biofleisch (Geflügel, Rind oder Lamm) oder grätenfreier Seefisch (Kabeljau, Lachs, Seelachs oder Süßwasserfisch wie Forelle)
100g frisches Biogemüse
50 g Biokartoffeln
3 EL Obstpüree oder frisch gepresster Obstsaft
1 EL (Rapskern-)Öl oder ½ TL (Sauerrahm-)Butter

1) Fleisch oder Fisch klein schneiden und in wenig Wasser weich dünsten, dann pürieren.
2) Gemüse und Kartoffeln waschen, schälen oder putzen, fein würfeln und in wenig Wasser weich dünsten.
3) Fleisch, Gemüse und Kartoffeln mit dem Pürierstab ein mixen. Das Obstpüree oder den Saft und das Fett unterrühren.
4) Nach Belieben etwas Wasser zugeben, damit ein sämiger Brei ensteht. Guten Appetit!

Welches Gemüße & Fleisch

Grundsätzlich eignen sich alle nährstoffreichen Gemüsesorten wie Karotten, Mais, Pastinaken, Zucchini oder Brokkoli. Gut geeignet sind zum einen mageres, eiweißreiches und leicht bekömmliches Geflügelfleisch – am besten in Bioqualität. Aber auch rote Fleischsorten wie Rind oder Lamm dürfen auf dem Speiseplan stehen.

Ist Fleisch ein Muss?

Keine Frage: Babys werden auch ohne Fleisch groß und stark – mit Fleisch geht es aber ein bisschen leichter. Wenn Sie Ihr Kind fleischlos ernähren wollen, sollten Sie sehr genau wissen, wie Sie fehlende Nährstoffe ersetzen können. Und: Je mehr Nahrungsmittel Sie weglassen, desto eher droht ein Mangel. Besonders kritisch ist das Eisen. Denn Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln kann der Körper relativ schlecht verwerten. Achten Sie einfach darauf, dass Ihr Baby ausreichend mit allen Vitaminen (auch Vitamin B12 aus Eiern und Milchprodukten) und Spurenelementen (wie Eisen und Zink) versorgt wird. So sind z. B. Haferflocken wertvolle Eisenlieferanten ebenso wie Hirse, Amarant, Saaten, Rote Beete. Zink steckt in Haferflocken und Hülsenfrüchten.

Welches Obst?

Ideale Einstiegssorten sind (Bio-)Äpfel und Birnen. Sie enthalten viel Vitamin C und sind gut verträglich, wenn sie vorher gedünstet werden. Ein Mus kann über den Tag verteilt gefüttert werden, etwa als Zwischenmahlzeit mit einem Löffel Getreideflocken, als Vitamin-C-haltiger Nachtisch zum Mittagessen oder abends im Getreide-Milch-Brei als Obstzugabe.

Obst aus dem Glas?

Püriertes Obst aus dem Glas kann in Ausnahmefällen eine Alternative sein. Der Vorteil ist, dass die Gläschen sehr praktisch sind, wenn man unterwegs ist, und dass die Hersteller Bioqualität garantieren, was man von den Obstsorten im Supermarkt nicht immer behaupten kann. Dennoch ist frisch zubereitetes Obst besser, vor allem, wenn Sie auf saisonale, heimische Bio-Obstsorten zugreifen.