Erholsamer Schlaf bedeutet keinesfalls Stillstand. Vielmehr gestaltet sich Schlaf als ein elementarer Vorgang, der den Körper und das Gehirn regeneriert und stärkt. Schon von klein auf spielt der Schlaf eine zentrale Rolle für die körperliche Entwicklung, das Wachstum sowie die kognitive und emotionale Reifung. Wer seinen Kindern genügend regenerativen Schlaf ermöglicht, legt den Grundstein für eine gesunde Zukunft. Viele Eltern beobachten jedoch, dass Ihre Kinder nicht immer die gewünschte Schlafqualität erreichen – oft zeigen sich erste Anzeichen von Schlafstörungen bei Kindern bereits im frühen Kindesalter.

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Warum guter Schlaf für Ihr Kind so wichtig ist

Schlaf spielt in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen eine große Rolle (Quelle): Kinder, die länger schlafen, lernen besser, sind konzentrierter und erzielen bessere schulische Leistungen. Gleichzeitig sinkt das Risiko für Unfälle – denn wer ausgeruht ist, reagiert schneller und aufmerksamer.

Doch Schlaf ist weit mehr als nur Erholung. Er stärkt das Immunsystem, unterstützt Heilungsprozesse und beeinflusst, wie stark Schmerzen wahrgenommen werden. Zudem spielt er eine entscheidende Rolle bei der psychischen Gesundheit: Schlafmangel steht in direktem Zusammenhang mit Stimmungsschwankungen, Verhaltensauffälligkeiten und einem erhöhten Risiko für dissoziales Verhalten. Besonders für Kinder und Jugendliche mit chronischen Erkrankungen – ob körperlich oder seelisch – kann ein stabiler Schlafrhythmus den Therapieerfolg maßgeblich verbessern.

Immunsystem stärken bei Stress in der Schule

Als Kinder- und Jugendmediziner in Gilching bei München betont Dr. Manfred Praun immer wieder: „Schlaf ist für Kinder ebenso wichtig wie Nahrung und Bewegung“. Diese eindrückliche Analogie macht deutlich, dass das Thema weit über reine Müdigkeitserscheinungen hinausgeht. Kurz gesagt: Schlaf ist kein Luxus, sondern eine essenzielle Säule der Gesundheit. Darum unser Rat: Nehmen Sie die Schlafstörungen Ihres Kindes ernst – in jedem Alter!

Typische Anzeichen, dass Kinder unter Schlafstörungen leiden

Häufig äußern sich Schlafstörungen bei Kindern durch mehrere, konkrete Symptome, auf die Sie achten sollten. Kinder, die unter Schlafdefizit leiden, zeigen oft ein bestimmtes Verhaltensmuster, das sich in verschiedenen Lebensbereichen bemerkbar macht.

Zu den häufigsten Anzeichen zählen:

  • Probleme beim Einschlafen

  •  Häufiges nächtliches Aufwachen

  • Ungewöhnliche Tagesmüdigkeit

  • Unruhe, Nervosität, Konzentrationsstörungen

  • Vermehrte Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit

Studien bestätigen, dass bis zu 50 % der Kinder im jungen Alter mit unzureichendem Schlaf kämpfen. Diese Symptome können ein Warnsignal für tiefergehende Probleme sein, die einer gezielten Aufmerksamkeit bedürfen.

Gesundheitliche und verhaltensbezogene Folgen von Schlafmangel

Chronischer Schlafmangel (CSM) ist nach internationaler Datenlage ein verbreitetes Phänomen im Kindes- und Jugendalter, das durch verkürzten Nachtschlaf, Tagesmüdigkeit und verminderte Leistungsfähigkeit gekennzeichnet ist und mit einer Persistenz von bis zu 50 % nach einem Jahr häufig chronisch verläuft. Ein solcher chronischer Mangel an ausreichenden Tiefschlaf- und REM-Phasen während des Schlafs kann vielfältige negative Auswirkungen auf die Gesundheit Ihre Kindes haben.

Kinder, die dauerhaft nicht ausreichend ruhen, entwickeln häufiger ein schwaches Immunsystem, was sie anfälliger für Erkrankungen macht. Auch kognitive Funktionsstörungen treten – zu langsames Lernen, Vergesslichkeit und Konzentrationsprobleme können die Folge sein. Darüber hinaus führen ungenügende Schlafstunden oft zu emotionalen Schwierigkeiten. Betroffene Kinder zeigen vermehrt Anzeichen von Nervosität, Ängstlichkeit oder depressiven Verstimmungen.

Selbst bei gesunden Kindern können diese Effekte auftreten. Es ist häufig ein Kreislauf zu beobachten: Je mehr Stress und Ängste sich in den Alltag einschleichen, desto schwieriger fällt es, die nötige Erholung zu finden. Dieses Wechselspiel von Schlafmangel und emotionaler Belastung zeigt, wie eng körperliche und seelische Gesundheit miteinander verknüpft sind.

Altersgerechte Schlafgewohnheiten und Muster

Die Schlafbedürfnisse ändern sich im Laufe der Kindheit erheblich. Während Neugeborene einen Großteil des Tages im Schlafe verbringen, benötigen ältere Kinder und Jugendliche fest definierte Schlafzeiten, um den täglichen Anforderungen gerecht zu werden. Eine Übersicht zu den empfohlenen Schlafzeiten kann hilfreich sein, um einen ersten Anhaltspunkt zu finden, wie viel Schlaf in welcher Altersgruppe idealerweise benötigt wird.

Altersgruppe Empfohlene
Schlafdauer
0-12 Monate  12-16 h
1-2 Jahre  11-14 h
3-5 Jahre  10-13 h
6-12 Jahre 9-12 h
13-18 Jahre  8-10 h

Diese Richtwerte – basierend auf Empfehlungen der AOK – geben einen guten Überblick, wobei Sie individuelle Bedürfnisse Ihres Kindes oder Jugendlichen immer berücksichtigen sollten.

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Mögliche Auslöser für unruhige Nächte

Die Ursachen von Schlafstörungen bei Kindern sind so vielfältig wie die individuellen Persönlichkeiten der Kleinen. Neben bekannten physischen Ursachen können auch psychische Belastungen eine erhebliche Rolle spielen. Stress, Ängste oder Überforderung durch den Alltag sind häufige Begleiter, die das Einschlafen und Durchschlafen erschweren. Ebenso können physische Erkrankungen oder allergische Reaktionen als Triebfedern fungieren.

Besonders wichtig ist die frühzeitige Identifikation dieser Ursachen von Schlafstörungen, denn hartnäckige Schlafprobleme verschwinden selten von allein. Darum ist es wichtig, dass wir als Fachärzte gemeinsam mit Ihnen als Eltern, den Ursachen auf den Grund gehen. Der offene Dialog mit Ihnen ermöglicht es uns, für Ihr Kind individuell angepasste Lösungen zu finden – und mögliche langfristige Auswirkungen zu minimieren.

Häufige Ursachen für Schlafstörungen:

  • Übergewicht

  • Asthma

  • Vergrößerte Mandeln oder Polypen
  •  Anatomische (einschließlich kraniofaziale) Anomalien
  • Genetische Anomalien

  •  Stresseinflüsse

  • Schlafentzug oder eine Schlafphasenverzögerung

  • Depressionen und Angststörungen

Neben biologischen Faktoren spielen oftmals Verhaltensfaktoren wie die Nutzung digitaler Medien, nächtliches Licht, Koffein- und Tabakgebrauch (Sekundärrauchen) sowie geringere elterliche Steuerung eine wichtige Rolle beim Auftreten von Schlafproblemen.

Schlafstörungen bei Jugendlichen

 Praktische Ratschläge für erholsamen Schlaf

Wenn Sie als Eltern Ihre Kinder unterstützen möchten, einen angenehmeren Schlaf zu finden, können Sie auf eine Vielzahl von Maßnahmen zurückgreifen. Im Zentrum stehen hierbei unsere Tipps für besseren Schlaf, die Sie leicht in Ihren Alltag integrieren können. Eine stabile Abendroutine, die den Körper und Geist auf die Nachtruhe vorbereitet, bildet das Fundament.

Zu unseren Empfehlungen gehören:

  • Feste Schlafenszeiten, die jeden Tag – auch am Wochenende – eingehalten werden.

  • Keine digitalen Medien mindestens eine Stunde vor dem Zubettgehen.

  • Eine ruhige, kühle und abgedunkelte Schlafumgebung, die visuelle Reize minimiert.

  • Entspannende Rituale wie Vorlesen, sanfte Musik oder Atemübungen, die den Übergang in den Schlaf fördern.

Diese Strategien tragen nicht nur zur Verbesserung der Schlafqualität bei, sondern unterstützen Ihr Kind auch dabei, einen natürlichen und gesunden Schlafrhythmus zu entwickeln. Entspannungsrituale und eine ruhige Umgebung sind entscheidend für einen guten Schlaf – das gilt übrigens für Groß und Klein!

Bei anhaltenden Schlafproblemen – holen Sie sich Hilfe!

Falls Sie feststellen sollten, dass trotz der Umsetzung dieser Maßnahmen keine Besserung eintritt, zögern Sie nicht, unsere professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Denn, wenn Kinder auch nach einer angepassten Schlafhygiene weiterhin Schwierigkeiten haben, durchzuschlafen oder unter anhaltender Tagesmüdigkeit leiden, ist dies ein echtes Warnsignal. Gerade bei hartnäckigen Fällen, in denen sich das Verhalten über einen längeren Zeitraum nicht normalisiert, können gezielte schlafmedizinische Untersuchungen bei PREVIMED weiterhelfen. Die tun gar nicht weh, bringen aber auf jeden Fall Klarheit! Dr. Manfred Praun bietet hier eine umfassende diagnostische Abklärung. Mithilfe modernster Methoden prüft er, ob eventuell zugrunde liegende körperliche oder psychische Probleme an der Ursache liegen.

Gemeinsam finden wir Lösungen, die Ihr Kind (und Sie) wieder wohltuend gut schlafen lassen!
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FAQ

Kinder können aus unterschiedlichen Gründen Probleme mit dem Schlaf haben. Neben psychischen Belastungen wie Stress und Ängsten spielen auch physische Faktoren, wie Atemprobleme oder andere Erkrankungen, eine wichtige Rolle. Oft führt auch eine unruhige Schlafumgebung zu Unterbrechungen im Schlafzyklus.

Als Eltern können Sie vor allem mit einer strukturierten Abendroutine, einem reduzierten Medienkonsum und einer ruhigen Atmosphäre aktiv zur Verbesserung der Schlafqualität Ihres Kindes beitragen. Sollten die Probleme jedoch anhalten, ist es sinnvoll, eine ärztliche Abklärung vornehmen zu lassen.

·       Wenn die Schlafprobleme trotz einer verbesserten Schlafumgebung und angepasster Rituale fortbestehen oder das Kind bereits Symptome wie starke Tagesmüdigkeit und Stimmungsschwankungen zeigt, ist der Rat eines Experten wie Dr. Praun vom PREVIMED – Gesundheitsforum für Kinder- und Jugendmedizin empfehlenswert.

Eine ruhige, abgedunkelte und kühle Umgebung unterstützt den natürlichen Einschlafprozess und ist entscheidend für eine gute Schlafqualität. Kleine Veränderungen im Kinder-/Jugendzimmer können den Unterschied zwischen unruhigen Nächten und erholsamem Schlaf ausmachen.

Sie möchten nur das Beste für Ihr Kind?

Dann kommen Sie vorbei! In unserem PREVIMED – Gesundheitsforum für Kinder- & Jugendliche liegen uns Prävention und eine gute Entwicklung besonders am Herzen. Wir wollen, dass Kinder gesund groß und stark werden!

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Quelle: Youtube, Doc Praun: Ursache von Virusinfekten