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Sofort zur richtigen Diagnose, damit gefährdete Patienten gezielt behandelt werden können

Die Zahl der an Influenza erkrankten Menschen in Bayern hat sich letzte Woche auf 9.043 Fälle fast verdoppelt. Mit 1.907 Fällen verzeichnet Oberbayern die meisten Grippe-Erkrankten. Die Zahl der tatsächlich Erkrankten dürfte weitaus höher liegen. Bei uns im Landkreis Starnberg musste bereits eine Schule wegen Grippe geschlossen werden. Aus diesem Grund hier eine wichtige Information für unsere kleinen Patienten.
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Grippeviren können vor allem für ältere Menschen und Kinder gefährlich

Gerade bei Vorerkrankungen wie Herz-Kreislauferkrankungen, Lungenerkrankungen oder Asthma ist besondere Vorsicht geboten, warnt Kinderarzt Dr. Manfred Praun. Eine Grippe sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. „Neben Fieberschüben über mehrere Tage hinweg mit häufig über 40° Fieber, Lungenentzündung bis hin zum Lungenversagen, kann es unter anderem zu Krupp-Anfällen, sehr schmerzhaften Mittelohrentzündungen, Herzmuskelentzündungen, Nierenversagen, Hirnhautentzündungen oder Nervenlähmungen kommen“, erklärt er.

Influenza Schnelltest in unserer Praxis
Auch in unserer Praxis sehen wir immer wieder schwere Verläufe einer Influenza. Selbst bei Kindern ohne Vorerkrankung treten gehäuft Lungenentzündungen und Mittelohrentzündungen auf. Deshalb setzen wir in der Kinder- und Jugendmedizin Gilching bei akut auftretenden hochfieberhaften Infekten in der Grippesaison im Bedarfsfall einen Influenza-Schnelltest ein. Der hilft uns, Eltern bei bestätigter Influenza über den Verlauf dieser Erkrankung aufzuklären, auf Warnzeichen hinzuweisen und gegebenenfalls eine spezifische Therapie (zum Beispiel Tamiflu®) bei Risiko Patienten anzubieten.

Harmlose Erkältung oder Influenza?
Der Schnelltest ermöglicht uns schon innerhalb weniger Minuten eine Influenza von einer oft harmlosen fieberhaften Erkältung abzugrenzen. Der Labortest hingegen liefert uns erst nach 48 Stunden ein Ergebnis und da ist es meist zu spät, gefährdeten Risikopatienten eine gezielte Therapie anzubieten. Der Schnelltest wird allerdings nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Prävention ist besser als jede Therapie
Am besten ist es natürlich, sich erst gar nicht mit einer Grippe anzustecken. Den besten Schutz vor Ansteckung bieten gute Händehygiene und eine Grippeimpfung im Herbst. Daran sollten alle Eltern denken, die Kinder mit chronischen Erkrankungen (zum Beispiel Asthma bronchiale, Herzerkrankungen) haben oder deren Kinder besonders infektanfällig sind.

Schützen Sie sich und Ihre Kinder. Ein Influenza-Schnelltest gibt Ihnen Sicherheit.
Bei Fragen oder falls Ihr starke Erkältungssymptome aufweist, melden Sie sich in unserer Kinderarzt-Praxis!